Auto-Führerschein machen – so lange dauert es heute

Autofahren verlangt Aufmerksamkeit, Verantwortungsbewusstsein und gute Kenntnis gültiger Verkehrsregeln. Darauf werden Fahrschüler monatelang mit theoretischem und praktischem Unterricht in Fahrschulen vorbereitet. Ausnahme ist der Express-Führerschein, der häufig in Feriencamps als Intensivkurs angeboten wird. Wer durch die theoretische und praktische Prüfung fällt, muss Unterricht wiederholen und die Prüfungsgebühren erneut bezahlen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Durchschnittlich dauert der Unterrichtsweg bis zur Führerscheinprüfung Klasse Drei ca. drei bis fünf Monate.
  • Fahrunterricht besteht aus mehreren theoretischen und praktischen Unterrichtseinheiten á 90 Minuten.
  • Zur Prüfungsvorbereitung kann Unterrichtsstoff mit einer Fahrschul-App im Selbststudium wiederholt werden.
  • Die Kosten für Unterricht und Prüfung müssen jeweils im Voraus bezahlt werden.
  • Praktische Fahrstunden ohne Fahrlehrer sind im öffentlichen Straßenverkehr nicht erlaubt.
  • Beim Durchfallen ist eine Wiederholung der Prüfung nach zwei Wochen möglich.

Theoretischer Unterricht für den Auto-Führerschein Klasse Drei

Bei der Anmeldung in einer Fahrschule müssen zunächst ein Antrag ausgefüllt und eine Sehtestbescheinigung vorgelegt werden. Ebenfalls gehört die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs zu den Voraussetzungen für die Teilnahme am Führerschein-Unterricht. Sodann starten eineinhalbstündige Kurse für das Erlernen der theoretischen Fahrgrundlagen.

Insgesamt dauert dies 14 Einheiten lang. Zwölf Theoriestunden á 90 Minuten und zwei Zusatzeinheiten sind nötig, um sich auf die theoretische Prüfung vorzubereiten. In den meisten Fahrschulen finden wöchentlich zwei Unterrichtseinheiten statt. Somit ist der Unterricht – bei regelmäßiger Anwesenheit – nach etwa sieben bis acht Wochen absolviert.

Praktische Fahrstunden für den Führerschein Klasse Drei

Praktischer Fahrunterricht findet statt, sobald die theoretische Fahrprüfung bestanden wurde. Hierfür finden persönliche Vereinbarungen zwischen Fahrlehrer und Fahrschüler statt. Eine feste Anzahl an Fahrstunden ist nicht vorgeschrieben, eine Mindestanzahl allerdings für Sicherheit im Straßenverkehr nötig. Nach durchschnittlich 18 Unterrichtseinheiten kann die praktische Fahrprüfung abgenommen werden.

Verpflichtende praktische Fahrstunden sind fünf Überlandfahrten, drei Nachtfahrten und vier Autobahnfahrten. Weitere Fahrten führen meistens in die städtische und ländliche Umgebung, um hier die meisten künftig zu erwartenden Verkehrssituationen zu üben. Der Fahrlehrer erkennt, wann der Fahrschüler bereit für den endgültigen Erwerb des Führerscheins Klasse Drei ist.

Die besten Autos für Fahranfänger

Ausnahmeunterricht: Express-Führerschein Klasse Drei

Mit Theorie und Praxis müssen Fahrschüler üblicherweise mit mindestens drei und höchstens fünf Monaten vor der Aushändigung des Führerscheins Klasse Drei rechnen. Allerdings gibt es auch Fahrschulen, die einen Express Führerschein mit Intensivkursen binnen kürzester Zeit anbieten. In sogenannten Ferienkursen bereiten sich Fahrschüler im Turbotempo darauf vor.

Die verpflichtenden 14 Theoriestunden finden als mehrstündiger Blockunterricht statt. Praxisstunden können schon während des theoretischen Unterrichts angemeldet werden. Auch hier sind Pflichtfahrten bei Nacht, auf der Autobahn und über Land vorgeschrieben. Grundsätzlich ist die Lösung praktisch, um Schulunterricht nicht zusätzlich mit Fahrunterricht zu belasten. Allerdings ist die Quote der bestandenen Führerscheinprüfungen bei dieser Schnellvariante geringer als bei normalen Fahrkursen.

Selbststudium zur theoretischen und praktischen Prüfungsvorbereitung

Hilfreich zur Vorbereitung auf die theoretische Führerscheinprüfung Klasse Drei ist eine Fahrschul-App. Hier spielen Fahrschüler Fragebögen mit insgesamt 1.000 Verkehrsfragen nach dem Multiple-Choice-Prinzip durch. Die Bögen sind genauso aufgebaut wie später die Prüfungsbögen. Allerdings werden von den angebotenen Verkehrsfragen nur 30 abgefragt.

Praktische Fahrstunden ohne Fahrlehrer sind im öffentlichen Straßenverkehr nicht zulässig. Wer beispielsweise bei solchen Übungsfahrten auf einem Supermarktgelände erwischt wird, darf sich gar nicht mehr zur Führerscheinprüfung anmelden. Fahren ohne Führerschein gilt als Schwarzfahren. Betroffene haben damit ein Delikt begangen und werden als untauglich für die legale Teilnahme am Straßenverkehr eingestuft.

Fazit

Fahren mit einem Führerschein Klasse Drei ist nach dem Absolvieren von theoretischem und praktischem Unterricht in einer Fahrschule möglich. Die Expressvariante des Unterrichts verlangt viel Disziplin und intensives Selbststudium. Nach etwa drei bis fünf Monaten sind Fahrschüler ausreichend theoretisch geschult und praktisch erfahren und können die Prüfung durch DEKRA oder TÜV beantragen.

 

Quellen:

www.adac.de/verkehr/rund-um-den-fuehrerschein/erwerb/fuehrerschein-pruefung/

www.bussgeldkatalog.org/fahrschule-crashkurs-fuehrerschein/

www.allianzdirect.de/kfz-versicherung/fuehrerschein-machen-ratgeber/