Youngtimer und Oldtimer sind zwei Autotypen, die viele Gemeinsamkeiten haben. Sie unterscheiden sich nicht nur durch das Alter des Autos. Was es noch über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Youngtimern und Oldtimern zu wissen gibt, erfährt man hier.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Youngtimer und ein Oldtimer unterscheiden sich nur in ihrem Alter.
- Beide Autotypen üben auf ihre Besitzer eine Faszination aus und sind meistens Traumautos.
- Ein Youngtimer ist noch keine 30 Jahre alt.
- Die Versicherung für einen Youngtimer ist in der Regel teurer als für einen Oldtimer.
Was ist ein Youngtimer?
Für einen Youngtimer gibt es keine spezielle Definition, die sich beispielsweise an dem Fahrzeugtyp oder der Herkunft eines Autos festmachen lässt. Ob es sich bei dem Fahrzeug um einen Mercedes, Audi, BMW oder Ford handelt, ist für den Status als Youngtimer nicht relevant. Hier sollte man sich für ein Fahrzeug entscheiden, das Potenzial zur Wertsteigerung hat.
Zu der Gruppe der Youngtimer gehört ein Fahrzeug, wenn es zwischen 20 und 30 Jahren alt ist. Damit grenzen sich die Fahrzeuge sowohl von einem Neuwagen als auch von einem Oldtimer ab.
Trotzdem üben Youngtimer eine Faszination aus, die sich auf ihre Besitzer überträgt. Denn sie können nicht nur zu günstigen Preisen erworben werden. Youngtimer erfreuen sich auch deshalb einer großen Beliebtheit, weil sie als verlässliche Fahrzeuge gelten.
Wodurch kennzeichnet sich ein Oldtimer?
Auf den ersten Blick kennzeichnet sich ein Oldtimer durch das »H-Kennzeichen«. Das »H« -dieses ist auf der rechten Seite des Nummernschilds angebracht – deutet darauf hin, dass es sich um ein historisches Fahrzeug handelt. Diesen Status erlangt ein Auto, wenn es mindestens 30 Jahre alt ist.
Ein »H-Kennzeichen« wird von der Zulassungsstelle vergeben, wenn ein Auto die 30-Jahres-Grenze erreicht hat. Bei der Beantragung muss neben dem Personalausweis des Besitzers und dem Fahrzeugschein auch ein Oldtimer-Gutachten vorgelegt werden.
Ein Oldtimer ist für seinen Besitzer nicht nur interessant, weil es sich um ein altes Fahrzeug handelt. Es ist das Unvollkommene, was den Pulsschlag eines Oldtimer-Fahrers höherschlagen lässt. Überdies verbirgt sich hinter jedem Oldtimer eine Geschichte, die man gerne weitererzählt. Auf diese Weise lässt sich eine emotionale Bindung zu dem Fahrzeug aufbauen, die der Besitzer eines Neuwagens nie fühlen wird.
Wo liegen die Gemeinsamkeiten?
Youngtimer und Oldtimer üben auf ihre jeweiligen Besitzer eine Faszination aus. Überdies sollten beim Kauf eines Youngtimers oder eines Oldtimers einige wichtige Regeln beachtet werden.
Damit ein Youngtimer den Status eines Oldtimers erlangt und dieser als Wertanlage genutzt werden kann, empfiehlt es sich, keine Basismodelle zu kaufen. Denn Basismodelle sind für potenzielle Käufer uninteressant. Damit zahlt sich die Investition in einen Youngtimer oder einen Oldtimer nicht aus.
Man sollte auch davon absehen, einen Youngtimer oder einen Oldtimer als Bastelmodell zu erwerben. Wer bei einem späteren Verkauf Wert darauf legt, einen hohen Preis zu erzielen, sollte eher auf eine geringe Laufleistung und einen guten Zustand des Fahrzeugmodells achten. Von Vorteil wäre es, wenn der Youngtimer oder der Oldtimer von einer Person gefahren wurde, die in der Öffentlichkeit bekannt ist. Erfährt ein späterer Käufer hiervon, ist er sicher bereit, mehr zu zahlen.
Eine nachvollziehbare Wartungshistorie sollte sowohl bei einem Youngtimer als auch bei einem Oldtimer im Blick gehalten werden. Sind beispielsweise in dem Scheckheft Lücken und kann der Vorbesitzer auch im Übrigen nicht belegen, dass er sein Auto regelmäßig gewartet hat, sollte man besser von einem Kauf des Fahrzeugs absehen.
Wo liegen die Unterschiede zwischen einem Youngtimer und einem Oldtimer?
Der entscheidende Unterschied zwischen einem Youngtimer und einem Oldtimer liegt in dem Alter. Ein Oldtimer ist mindestens 30 Jahre alt. Entscheidend ist aber nicht das Baujahr, sondern das Datum der Erstzulassung.
In einem zweiten Punkt unterscheidet sich ein Youngtimer von einem Oldtimer hinsichtlich der Nutzungsart und der Klassifizierung. Soll ein Fahrzeug als Youngtimer eingestuft werden, müssen weniger Voraussetzungen erfüllt werden.
Youngtimer haben im Gegensatz zu einem Oldtimer nur einen Liebhaberwert. Finanziell macht sich die Anschaffung nur bemerkbar, wenn das Fahrzeug über 30 Jahre nach seiner Erstzulassung verkauft wird. Denn hier ist aus dem Youngtimer ein Oldtimer geworden.
Schließlich unterscheiden sich Youngtimer und Oldtimer auch bei dem Versicherungsbeitrag. Dieser liegt bei einem Youngtimer deutlich höher. Als Grund geben die Autoversicherungen an, dass ein Oldtimer von seinem Besitzer in der Regel besser gepflegt wird, weil es sich ohnehin um eine Wertanlage handelt.
Fazit
Sieht man auf der Straße ein Fahrzeug, das mit einem »H-Kennzeichen« ausgestattet ist, weiß man direkt, dass es sich um einen Oldtimer handelt, der mindestens 30 Jahre nach seiner Erstzulassung auf dem Buckel hat. Für den Besitzer ist aber die Geschichte, die er zu diesem Fahrzeug erzählen kann, weitaus wichtiger.
Auch wenn der Besitzer eines Youngtimers keine lange Geschichte über sein Fahrzeug zu erzählen hat, ist er hiervon fasziniert. Er freut sich insbesondere über die Verlässlichkeit und die solide Wartungshistorie, die er nachweisen kann. Schließlich braucht er nur warten, bis sein Auto alt genug ist. Dann ist aus dem Youngtimer ein Oldtimer geworden.