Die steigenden Energiepreise hatten eine pauschale Teuerungswelle zur Folge. Der Mensch als Endverbraucher, wie auch Industrie und Politik werden durch eine Art „Umdenkprozess“ quasi zwangsbeglückt. Die globale Tradition sich fossiler Brennstoffe bzw. Energie zu bedienen wird mittlerweile vermehrt infrage gestellt. Führende Energiekonzerne wollen dabei höchst profitabel reüssieren, was den Fokus auf die Umwelt hinten anstellt. Die „erneuerbare Energie“ hingegen vermindert den Schadstoff-Ausstoß, was selbst der Nachwelt zugutekommen sollte.
Das Wichtigste in Kürze:
- Nachhaltige Energiepolitik setzt im Zeichen der Energiewende auf erneuerbare Energie.
- Dem über Jahrzehnte lang populären Raubbau an natürlichen Ressourcen wird tendenziell Einhalt geboten.
- Der CO₂-Ausstoß wird dadurch spürbar reduziert.
- Nach der infrastrukturellen Fertigstellung ist eine langfristige Nutzbarkeit gewährleistet.
- Es gibt vielerlei Möglichkeiten dieser Art von Energiegewinnung.
Welche Varianten der erneuerbaren Energie sind die gängigsten?
Geothermie:
Hierbei bedient man sich der Erdwärme. Dabei werden entweder oberflächennahe Kollektoren verlegt, oder es wird eine Tiefenbohrung vorgenommen. Dies gilt auch als durchwegs populäre Variante, um Energie für kleinere Projekte (Einfamilien-Haus) zu gewinnen. Als Endverbraucher ist man dabei von keinerlei Rohstoff-Preisen abhängig. Als technische Voraussetzung ist allerdings die Installation einer Wärmepumpe erforderlich. Zudem sollte man darauf achten, dass gerade bei Flächen-Kollektoren das Wachstum von Bäumen und Sträuchern stark gehemmt wird.
Solarenergie:
Dabei macht man sich die abstrahlende Wärme der Sonne zunutze. In dieser Hinsicht verfügt unser Heimatstern über unerschöpfliche Reserven. Dabei werden die benötigten Kollektoren in Richtung Sonne ausgerichtet, müssen allerdings nicht deren Verlauf folgen. Weltweit existieren bereits zahlreiche Solarparks, in welchen unzählige Kollektoren flächendeckend angeordnet wurden. Die Lebensdauer solcher Kollektoren liegt im Regelfall bei rund 30 Jahren.
Eine ähnliche Form der Gewinnung von Sonnenenergie erfolgt über eine sogen. Fotovoltaik-Anlagen. Dabei kommen spezielle Solar-Module zum Einsatz. Diese Art von Energiegewinnung findet auch bei einzelnen Haushalten gerne Anwendung.
Hydroenergie:
Bereits seit langer Zeit weiß der Mensch die Dynamik und Kraft des Wassers zu nutzen. Seit der patentierten Erfindung von Viktor Kaplan (Turbine) erlangte diese Art der Energiegewinnung Popularität.
Bei modernen Anlagen wird zwar weitgehend ein Emissionsausstoß vermieden, dennoch gelten sie als etwas streitbar.
Durch die Errichtung von Talsperren, Flussregulierungen und Überflutungen wird ein erheblicher Eingriff in die natürliche Struktur des Geländes vorgenommen.
Dennoch gilt diese Art der Energieabschöpfung in langfristiger Hinsicht als durchaus nachhaltig.
Bioenergie:
Hierbei nutzt man die Biomasse in ihren unterschiedlichsten Formen. In diesem Falle kommen biogene Energieträger – in den verschiedenen Aggregatzuständen – zum Einsatz. Dabei werden Holz und sonstige, organische Stoffe und Abfälle in Energie umgewandelt. Dazu gehören u. a. auch Biodiesel, Biogas und Biowasserstoff. Zudem kann man auch Pflanzenöl für diese Zwecke ideal verwenden.
Grundsätzlich kommt dabei allerdings der Filterung von möglichen Luftschadstoffen eine entsprechende Bedeutung zu.
Windenergie:
Auch bei dieser Form von erneuerbarer Energie bedient man sich eines natürlichen Elementes.
Für die Errichtung einer Windkraftanlage eignen sich exponierte Geländepunkte. In besonders windreichen Gegenden werden hierzu ganze Windparks errichtet. Dies gilt jedoch hinsichtlich des Landschafts- und Naturschutzes als eher kontrovers.
Die Rotoren sind dabei mit einer Rotationsdrossel (bei Starkwind) ausgestattet, wobei die dabei gewonnene Energie über einen Generator letztendlich der Netzeinspeisung zugeführt wird.
Nutzung der Erdgravitation:
Dabei geht es um das Zusammenspiel zwischen Erdrotation und der Anziehungskraft des Mondes. Ursächlich zeichnet sich der Erdtrabant für die Entstehung der Meeresgezeiten verantwortlich. Dabei nutzt man den wechselnden Effekt, welche Ebbe und Flut hervorrufen. Neben den Gezeitenkraftwerken wird die enorme Dynamik des Meeres auch noch über Strömungskraftwerke genutzt. Als negativer Nebeneffekt gilt dabei der Eingriff in Fauna und Flora des Meeres.
Freilich bedarf es selbst bei erneuerbarer Energie zuerst der Schaffung der dafür nötigen Infrastruktur. Dennoch erzielt man dabei einen langfristigen, schadstoffarmen Effekt, was folglich wieder eine gewisse Nachhaltigkeit mit sich bringt.
Fazit
Auch erneuerbare Energien lösen durchaus kontroverse Diskussionen aus. Allerdings muss in Zukunft auf alternative Energien gesetzt werden, um vor allem den CO₂-Ausstoß zu vermindern und dem Mangel an Energieressourcen vorzubeugen.