Besonders in Städten und Ballungsgebieten haben E-Scooter in den letzten Jahren stark an Beliebtheit gewonnen. Kein Wunder: Die kleinen Elektroroller verleihen Menschen ohne Auto Mobilität und vergrößern den persönlichen Aktionsradius enorm. Und das alles, ohne ständig auf Bus und Bahn warten zu müssen. Allerdings kostet ein E-Scooter je nach Modell und Ausstattung eine ganze Stange Geld, so dass diese Anschaffung wohl überlegt erfolgen sollte. Wir geben Tipps, um das passende Elektromobil auszuwählen.
Wie und wo möchten Sie Ihren Scooter nutzen?
Ist der E-Scooter nur für den absoluten Nahbereich, z. B. in der Innenstadt, gedacht, oder möchten Sie ihn auch dazu nutzen, ab und zu einmal aus der Stadt herauszufahren? Anhand dieses Fahrprofils sollten dann die Leistung und vor allem die Reichweite gewählt werden. Mehr dazu gleich.
Mini-Scooter beispielsweise zeichnen sich durch kompakte Abmessungen, einen geringen Wendekreis und leichte Manövrierbarkeit aus. Mit ihnen können Sie sich auch in Gebäuden und Einrichtungen fortbewegen, sofern das erlaubt ist. Allerdings eignen sie sich nicht für Fahrten, die länger als nur wenige Kilometer sind.
Möchten Sie Ihren E-Scooter im Auto transportieren?
Falls Sie Ihren E-Scooter regelmäßig im Auto transportieren möchten, sollten Sie sich für ein kleines, zerlegbares Modell entscheiden. Diese lassen sich mit wenigen Handgriffen in 4 bis 5 handliche Teile zerlegen oder zusammenklappen. Dabei wiegen die schwersten Modelle nur etwa 8 – 10 kg und lassen sich folglich unkompliziert in einem normalen PKW verstauen. Bei fast allen faltbaren Scootern lässt sich die Lenksäule flach abklappen, wodurch sich das Fahrzeug in fast jedem Kofferraum verstauen lässt. Auch die Batterien lassen sich oft separat entnehmen und verladen.
Wie schnell soll es sein?
Die Geschwindigkeit eines E-Scooters lässt sich stufenlos regeln. Bei vielen Modellen kann man die Geschwindigkeit per Drehschalter auch fixieren, so dass ein bestimmtes Tempo nicht überschritten wird. Grundsätzlich ist die Frage der Höchstgeschwindigkeit abhängig von der Motorleistung. Hier müssen Sie sich entscheiden: In Deutschland ist für E-Scooter eine maximale Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h erlaubt, es gibt aber auch langsamere Modelle.
Wichtig zu wissen: Sobald der Scooter 10 km/h oder schneller fährt, muss dieser als E-Sccoter mit Straßenzulassung ein kleines Nummernschild (Versicherungskennzeichen – vergleichbar mit einem Mofa-Nummernschild) tragen und es muss eine entsprechende Versicherung abgeschlossen werden. Diese kostet je nach Anbieter zwischen 30.- und 60.- Euro im Jahr.
Kurzstrecke oder Marathonläufer?
Je nachdem, welche Strecken Sie mit Ihrem E-Scooter zurücklegen möchten, kommen unterschiedliche Modelle in Frage. Falls Sie ihn nur für kurze Strecken, z. B. zum Einkaufen, benötigen, dann genügt für diese Ansprüche ein Mini-Scooter. Die Reichweite dieser wendigen Modelle beträgt bis zu 20 km. Für Strecken bis zu 40 km empfiehlt sich ein Mittelklasse-Scooter. Neben einer höheren Reichweite verfügen diese E-Fahrzeuge auch über eine komfortablere Federung und sind stabiler gebaut. Wer besonders lange Strecken zurücklegen möchte, benötigt einen veritablen Marathonläufer. Hier kommt ein Luxus-Scooter in Frage, denn die Reichweite dieser zuverlässigen Langstreckenläufer beträgt bis 10 km. Sie sind allerdings vergleichsweise schwer und teuer.
Flaches Land oder bergiges Gelände?
Die Frage nach der Topografie des Einsatzortes ist ebenfalls angebracht, denn jede Bergfahrt beansprucht den Elektromotor eines Scooters deutlich stärker, als dies bei einer Flachlandstrecke der Fall ist. Daher entscheidet bei Steigungen auch die Watt-Stärke eines Motors. Für häufige Bergfahrten empfiehlt sich ein Modell mit kraftvollem Motor, der idealerweise eine Dauerleistung von 500 Watt bereitstellen sollte.
Solides Standardmodell oder Luxusklasse?
Natürlich ist die Frage nach den Leistungsdaten und der Ausstattung eines Scooters zwar auch eine Geldfrage, allerdings gibt es auch gut ausgestattete Basismodelle mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis. Neben einer guten Federung, bequemem Trittbrett und einer kompletten Sicherheitsausstattung verfügen diese Modelle auch über große luftbereifte Räder, die den Komfort deutlich erhöhen. Wer viel mit seinem Scooter unterwegs ist und auch mal längere Strecken fährt, der sollte an diesen Details nichts sparen.