Gewerbliche Kfz-Nutzer stehen oft vor der Aufgabe, nicht nur ein Fahrzeug, sondern gleich einen ganzen Fuhrpark verwalten zu müssen. Zum Glück bleibt die Zeit nicht stehen, heute bieten sich moderne digitale Lösungen dafür an – etwa per GPS. Wie das geht und welche Vorteile es bringt, erklärt dieser Ratgeber.
Digitales Fuhrparkmanagement als Lösung
Durch ein digitales Flottenmanagement ist die Kontrolle, Überwachung und Disposition der Fahrzeugflotte bzw. des Fuhrparks per GPS-Satellit möglich. Dabei erhält der Anwender in Echtzeit eine Übersicht zur aktuellen GPS-Position mit vollständiger Adressangabe aller Fahrzeuge der Fahrzeugflotte sowie zur aktuellen Fahrtroute jedes einzelnen Fahrzeugs im Fuhrpark, auf Wunsch inkl. Check des Trailers. Optisch lassen sich die Bewegungen aller Fahrzeuge in einer Straßenkarte ganz einfach online überwachen.
Auch die Standzeiten für das Beladen und Entladen, die Pausenzeiten des Fahrers und das Fahrverhalten mit Geschwindigkeit aller Fahrzeuge werden in einer Übersicht im Flottenmanagement angezeigt. So lassen sich schon im Voraus neue Fahrzeugeinsätze planen. Alle Fahrten werden in einem elektronischen Fahrtenbuch gespeichert, so dass sich später noch überprüfen lässt, wann welches Fahrzeug, wo und wie lange war.
Ein Listengenerator erstellt für jedes Fahrzeug ausführliche Tages-, Wochen- oder Monatsberichte und schickt diese automatisch an Ihre E-Mail-Adresse. So werden die Kontrolle, Abrechnung und Planung aller Fahrzeugeinsätze transparenter und effizienter.
Flottensteuerung über ein GPS-Navigationsgerät
Die Flottensteuerung per GPS ermöglicht die telefonlose Kommunikation zwischen Fahrer bzw. Fahrzeug und Disponent in der Zentrale wie bei einer E-Mail. Mit Hilfe eines GPS-Navigationsgeräts oder Smartphones werden in Echtzeit Aufträge, Nachrichten, Statusmeldungen und Zieladressen für Fahrziele zwischen Fahrer und Disponent in der Zentrale ausgetauscht.
Über fertige Eingabemasken im Internetportal schicken Sie z. B. einen neuen Fahrauftrag mit Textnachricht und Zieladresse an den Fahrer. Dieser hat nun einstellbare Zeitspanne – z. B. 30 Minuten -, um den Text durchzulesen und den Fahrauftrag anzunehmen oder abzulehnen. Sie erhalten in jedem Fall eine Rückinfo.
Nimmt der Fahrer den Fahrauftrag an, dann übernimmt das Navigationsgerät automatisch die GPS-Koordinaten der gesendeten Zieladresse und beginnt mit der Navigation dorthin. Gleichzeitig meldet das Navigationsgerät sofort und auch während der Fahrt die errechnete Ankunftszeit, so dass der Disponent immer weiß, wann sein Fahrer beim Kunden ankommt. Durch TMC werden während der GPS-Navigation verkehrsbedingte Verzögerungen auch gemeldet.
Ist der Fahrer am Fahrziel angekommen, kann er über das Fahrzeugdisplay oder das GPS-Navigationsgerät eine vorkonfigurierte Statusmeldung oder auch eine individuelle Textnachricht (z. B. Be- und Entladen) bzw. eine numerische Zahlenkette (z. B. Liefermenge) an die Zentrale und den Disponenten zurücksenden. Auch andere Ereignisse während der Fahrt kann der Fahrer ganz einfach über das Display an seine Zentrale melden, wie z. B. Stau, Pause, Unfall oder Panne.
Routenverfolgung
Mit der Routenverfolgung lässt sich die aktuell gefahrene Fahrtroute und Fahrstrecke des Fahrzeugs per GPS in Echtzeit verfolgen und als farbige Spur in einer digitalen Landkarte und Straßenkarte im Internetportal anzeigen, zum Beispiel mit folgenden Angaben:
- Startpunkt und Zielpunkt sowie Zwischenstopps und Haltepunkte
- Fahrtrichtung mit Pfeil
- Zündung und Motor AN oder AUS
Die Aufzeichnung der Fahrtroute und Fahrstrecke des Fahrzeugs erfolgt per GPS, abhängig von der gefahrenen Geschwindigkeit, den Kilometern und ggf. Richtungswechseln. Zur Anzeige der Fahrspur kann ganz einfach eine Landkarte bzw. Straßenkarte im entsprechenden Internetportal genutzt werden. So lassen sich in Echtzeit die Fahrt des Fahrzeugs straßengenau verfolgen und überwachen sowie Zwischenstopps kontrollieren und koordinieren.
Da alle Fahrten des Fahrzeugs im Fuhrparkmanagement gespeichert werden, lassen sich sogar Fahrten rückwirkend noch auswerten.
Fazit
Die Möglichkeiten zur digitalen Verwaltung eines Betriebsfuhrparks sind heutzutage enorm vielfältig. Sie erstrecken sich vom Flottenmanagement mit entsprechenden Informationen über Beladen und Entladen des Fahrzeugs, Pausenzeiten der Fahrer sowie Fahrverhalten aller Fahrzeuge über die Kommunikation per Flottensteuerung zwischen Fahrzeug/Fahrer und Disponent bis hin zur Routenverfolgung und Auswertung. All diese Funktionen ermöglichen es, den Betriebsfuhrpark effizienter und ökonomischer zu verwalten.