Autoverwertung & Recycling: Wertvolle Rohstoffe aus Altfahrzeugen

Das alte Auto hat über viele Jahre gute Dienste geleistet und ist nun am Ende seines Daseins angekommen. Dann ergibt sich die Frage: Wohin mit einem alten Gebrauchtwagen bzw. wo das Auto entsorgen? 

Eine Frage, die sich täglich tausenden Autobesitzern in Deutschland stellt. Die Antwort ist für den Letztbesitzer in der Regel relativ einfach – der letzte Weg eines Kraftfahrzeugs führt meist zur nächsten Autoverwertung. Hier wird das Fahrzeug aber nicht einfach nur in ein handliches Format gepresst und landet am Ende in den Schmelzöfen der Stahlwerke, sondern wird im wahrsten Sinne des Wortes „ausgeschlachtet“. Schließlich dient die Autoverwertung in Deutschland nicht nur dem Recycling wertvoller Rohstoffe – so mancher Liebhaber sieht in der Autoverwertung eine willkommene Adresse für Ersatzteile des alten Lieblings und ist deshalb regelmäßiger Gast auf Schrottplätzen oder in Autoverwertungen.

Die Autoverwertung beinhaltet viele Prozesse

Bevor ein Kraftfahrzeug seinen letzten Gang antreten kann, sind in aller Regel noch einige Handgriffe notwendig, um die einzelnen Fahrzeuge überhaupt in die Schrottpresse wandern zu lassen. Generell gilt, dass alle Betriebsstoffe vor der KFZ-Verwertung entfernt werden müssen. Neben den Kraftstoffen Benzin und Diesel gehören dazu alle Schmieröle, Kühl- und hydraulische Flüssigkeiten aus der Bremsanlage des Kraftfahrzeugs. Eine Aufgabe, welche die Autoverwerter übernehmen und auf diese Weise jedes Fahrzeug vorbereiten. Zusätzlich werden auch Motor, Scheiben und natürlich Nichteisenmetalle bzw. der Gummi aus Dichtungen wie auch die Reifen entfernt – alles Komponenten, welche sich anschließend noch weiter verwenden lassen und das Autorecycling zum lohnenswerten Geschäft für die Autoverwerter machen.

Und aufgrund der großen Nachfrage nach Metallen und Materialien müssen die letzten Besitzer in der Regel für die Autoverwertung nicht mehr selbst aufkommen – ganz im Gegenteil, die Autoverwerter übernehmen nicht nur die Kosten, sondern sorgen mittlerweile auch für eine kostenlose Abholung.

Autorecycling: Aufarbeitung und Wiederverwendung nach der Autoverwertung

Rohstoffe werden immer knapper – eine Tatsache, mit der sich nicht nur Politik und Wirtschaft auseinandersetzen müssen. Auch der Verbraucher wird früher oder später mit diesem Problem konfrontiert. Und vor diesem Hintergrund ist ein gesunder Stoffkreislauf natürlich oberstes Gebot. Eine Möglichkeit, wie sich wertvolle Rohstoffe zurückgewinnen lassen, ist das Autorecycling. Hierbei wird aber nicht nur die Karosserie in der Schrottpresse zu einem handlichen Paket geformt, um anschließend in der Stahlindustrie wieder zum Einsatz zu kommen. Vielmehr zählt bei der Autoentsorgung eines Kraftfahrzeugs als Ganzes – schließlich lässt sich ein großer Teil der einzelnen Komponenten auch bei einem Unfallwagen oder einem in die Jahre gekommenen Gebrauchtwagen nach wie vor nutzen.

Besonders Oldtimer-Fans und Liebhaber bestimmter Automodelle profitieren vom Autorecycling, schließlich ist die Autoverwertung eine der wichtigen Anlaufstellen, um neue Ersatzteile abzustauben. Und selbst wenn das Gesuchte nicht dabei ist – zum Stöbern lädt der Schrottplatz immer wieder ein. Besonders wichtig ist beim Autorecycling natürlich die nötige Erfahrung. Einfach ein Kraftfahrzeug mitsamt seinem Interieur in die Schrotpresse zu schieben, kann sicher nicht als Recycling beschrieben werden. Vielmehr kommt es auf die richtigen Vorbereitungen an. Und dazu zählt in erster Linie natürlich ein fachgerechtes Zerlegen und Trennen des Fahrzeugs in seine stofflichen Komponenten. Neben den Reifen lassen sich auch der Motor, die Lichtmaschine und vieles mehr im Rahmen des Autorecyclings an anderer Stelle wiederverwenden.

Und selbst alte Gummidichtungen oder die Scheiben – beim Autorecycling geht nichts verloren, was am Ende nicht nur die Umwelt, sondern auf lange Sicht auch den Geldbeutel schont.

Da das Fahrzeug – wie wir nun gelernt haben – wertvolle Rohstoffe enthält, bietet es sich an, wenn man ein Schrottauto oder einen Unfallwagen verkaufen will, zunächst einen Schrottplatz in der Nähe zu suchen und dort nach den Ankaufpreisen zu fragen. Das kann durchaus lukrativ sein, denn statt das Auto direkt zu verschrotten, wird der Profi es zunächst ausschlachten und den Rest dann dem Recycling zuführen. Das bedeutet bares Geld für ihn, wodurch er auch dem Einlieferer häufig einen guten Obolus zahlen kann.